Diskussion eröffnet: Bericht zur Gemeinderatssitzung am 24.09.2018

Bevor ich näher auf den TOP 3, der die Diskussion über die städtebauliche Entwicklung in Bereich Bergstraße / Altes Rathaus sowie in der Bahnhofstraße betrifft, möchte ich kurz ein paar Anmerkungen zu den übrigen Tagesordnungspunkte machen. Unter TOP 1 ging es um das Pflege- und Seniorenheim. Hier wurde ein weiterer, formal notwendiger Schritt getan. Langsam aber sicher werden alle rechtlich notwendigen Schritte abgearbeitet, damit der Investor mit dem Bau beginnen kann.

TOP 2 befasste sich mit der energetischen Sanierung des Musikpavillons. Hier wurde der Auftrag zur Erneuerung der Fenster vergeben. Für diese Maßnahme erhält die Gemeinde auch Fördermittel, sofern dies noch im Jahr 2018 über die Bühne geht. Dies sollte eigentlich gelingen.

Beim TOP 4 (wie auch beim TOP 5) standen Nachträge zur Entscheidung an. Der Talheimer Gemeinderat mag keine Nachträge. Beim TOP 4 stellt es sich so dar, dass erst nach dem Entfernen alter Farbschichten Beschädigungen sichtbar wurden, die behoben werden sollten. Ob und wie man bei einer Sanierung eines alten Gebäudes, was das Neue Schloss ohne Zweifel ist, dies vermeidbar ist, kann ich als Baulaie nicht sagen. Jedoch finde ich es gut, wenn das Gremium Nachträge kritisch sieht. Schließlich geht es um Steuergelder.

Beim TOP 5, Dachsanierung Schlossberghalle, müssen die Unterkonstruktionen von drei Lichtkuppeln geändert werden. Grund hierfür ist, dass dort Brandgasventilatoren installiert werden. Diese sind notwendig, damit im Fall der Fälle, der hoffentlich nie eintritt, ausreichend Zeit ist, die Halle zu verlassen. Die Brandgasventilatoren sollen hierfür sorgen, indem sie die Rauchgase ins Freie ableiten.

Kommen wir zum interessantesten Punkt der Tagesordnung, dem TOP 3. Wie Ihnen sicherlich bekannt sein wird, hat die Gemeinde Talheim das Grundstück Bahnhofstraße 45 sowie Hauptstraße 1 / Bergstraße 1 erworben. Der Gemeinderat hat das Büro Baldauf, Architekten und Stadtplaner, mit einer städtebaulichen Entwicklungsplanung beauftragt. Leider waren die Unterlagen nicht Bestandteil der Sitzungsvorlage, sondern wurden erst während der Sitzung ausgeteilt. Für den Bereich Bergstraße / Altes Rathaus sieht die Studie zwei Varianten durch. Laden Sie bitte die Studie herunter (kann etwas dauern) und lassen Sie diese auf sich wirken. Auf Seite 3 haben die Planer in römischen Ziffern die Anzahl der Geschosse der umliegenden Gebäude vermerkt. So bedeutet z.B. II + D, dass das Haus zwei Stockwerke hat plus ein ausgebautes Dachgeschoss. Vorgeschlagen wird aufgrund der Umgebungsbebauung, dass die auf der Fläche entstehenden Gebäude drei Geschosse plus ausgebauten Dachgeschoss haben sollen (s. Seite 4).

In der Bestandsaufnahme (s. Seite 5 – 6) wird auf den dörflichen Charakter, auf den fehlenden Gehweg in der Bergstraße sowie auf das starke Gefälle hingewiesen. Die topografische Situation ist in diesem Bereich schwierig, aber dadurch auch interessant. Klar ist auch, dass die Bergstraße keine normale Durchgangsstraße werden wird, dies ist auch gar nicht gewollt. Dies zeigt sich auf der Seite 8. Hier ist die Straßenbreite der Bergstraße an verschiedenen Stellen eingezeichnet. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass hier noch nichts beschlossen ist. Es ist ein Studie und kein Beschluss. Insbesondere die Überlegung zu öffentlichen Stellplätzen (s. Seite 18) gibt Anlass zur Diskussion. Behalten Sie bitte auch bei Ihren Überlegungen im Hinterkopf, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Ortsmitte ein wichtiges Anliegen für die weitere Entwicklung unseres Ortes ist. Niemand kann ein Interesse daran haben, dass die Ortsmitte unbelebt ist.

Lutz Krauss

Diskussion eröffnet: Bericht zur Gemeinderatssitzung am 24.09.2018

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