Nichtwählen ist auch keine Lösung

In gut einer Woche ist Bürgermeisterwahl bei uns in Talheim. Als einziger Kandidat für diese Position stellt sich Herr BM Gräßle zur Wahl. Es wäre für ihn die dritte Amtszeit, damit ist er bereits 16 Jahre Chef im Rathaus. Warum gibt es keinen weiteren Kandidaten? Diese Frage lässt sich ganz einfach damit beantworten, dass jeder ambitionierte Verwaltungsfachmann, der dieses Amt anstrebt, nicht gegen einen Amtsinhaber antritt. Ein solcher Kandidat bewirbt sich lieber auf eine Bürgermeisterstelle, bei der der Amtsinhaber nicht wieder zur Wahl steht. Da sind seine Erfolgsaussichten einfach größer. Den Bekanntheitsgrad, den sich ein Amstinhaber nach 16 Jahren erarbeitet hat, holt ein externer Kandidat nicht auf.

Aus den Reihen der Bevölkerung fand sich offensichtlich auch niemand als Gegenkandidat. Alle diejenigen, die das Fehlen eines Gegenkandidaten anmahnen können sich gerne die Frage stellen, warum sie nicht ihren Hut in den Ring geworfen haben. Wählbar sind alle Deutsche im Sinne des Grundgesetzes und sie müssen älter als 25, aber jünger als 68 Jahre sein. Gleichzeitig muss ein Kandidat jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes eintreten. Die Hürde ist also wirklich nicht hoch. Und wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man sowie so nicht gewählt wird, dann muss man auch gelten lassen, dass auch andere zu diesem Ergebnis kommen. Nur als Zählkandidat wollte sich offensichtlich niemand zur Verfügung stellen.

Soll man also zur Wahl gehen, wenn es nur einen Kandidaten gibt? Ganz klares ja. Hier folge ich der Argumentation von Herrn W. Niklaus, den er als Kommentar zum Beitrag Talheimer Allerlei mit Herrn BM Gräßle geschrieben hat (siehe unten). Wenn Sie Herrn BM Gräßle unterstützen, gehen Sie zur Wahl. Wenn Sie Herrn BM Gräßle nicht unterstützen, gehen Sie auch zur Wahl. In diesem Fall steht es Ihnen frei, eine wählbare Bürgerin oder einen wählbaren Bürger auf den Stimmzettel zu schreiben. Vermeiden Sie, den Stimmzettel ungültig zu machen. Daraus kann man nichts erkennen. Eine hohe Wahlbeteiligung ist auch Ausdruck der Einwohnerinnen und Einwohner dafür, dass sie sich für die Angelegenheiten vor ihrer Haustüre interessieren.

Ich möchte Sie noch darauf hinweisen, dass am Mittwoch, 8. November 2017, 19:00 Uhr, Gasthaus Krone in Talheim eine weitere Möglichkeit besteht, Herrn BM Gräßle Ihre Fragen zu stellen. Eingeladen dazu hat die Heilbronner Stimme, deren Chefredakteur auch die Moderation übernimmt. Themen gibt es genug, siehe Talheimer Allerlei. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, dass Thema Verkehr in Talheim nochmals aufzugreifen. Dieser Punkt erzeugte bei der Besuchern der Veranstaltung Talheimer Allerlei von Herrn BM Gräßle die größte Resonanz.

Lutz Krauss

Nichtwählen ist auch keine Lösung

Ein Gedanke zu „Nichtwählen ist auch keine Lösung

  • 12. November 2017 um 13:55 Uhr
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    Lieber Herr Krauss,

    vielen Dank für Ihre Ausführungen hier. Sie sind absolut richtig, Wer nicht mit dem BM zufrieden ist, möge eben einen Gegenkandidaten nennen. Ich selbst habe mich wirklich gewundert, warum „gewisse Aktivisten“ nicht den Mut hatten, nach einem Alternativkandidaten zu suchen, bzw. einen aus ihren Reihen zu benennen, auch wenn es nur symbolischen Charakter gehabt hätte! Aber dazu fehlt dann doch der „Mumm“!

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